OZG verstehen: Eine praxisnahe Einführung in das Online-Zugangsgesetz
Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Funktionen und Ziele der OZG-Umsetzung in Deutschland.
Noch immer überwiegen bei vielen Bürgern Frust und Unbehagen, wenn es um den Kontakt mit Behörden geht. Zu oft sind Verwaltungsabläufe intransparent, langsam und umständlich.
Mit dem Online-Zugangsgesetz (OZG) hat der Gesetzgeber jedoch den Grundstein gelegt, um die öffentliche Verwaltung in Deutschland grundlegend zu modernisieren und den Service für Bürger und Unternehmen deutlich zu verbessern.
In diesem Artikel erfahren Sie:
✅ Was das OZG ist.
✅ Wie es die Digitalisierung des öffentlichen Sektors vorantreiben soll.
✅ Welche konkreten Vorteile sich daraus für Sie ergeben können.
Lassen Sie sich von den vielversprechenden Möglichkeiten des OZG überraschen.
Digitale Verwaltung – der Schlüssel zur Modernisierung Deutschlands
Das Online-Zugangsgesetz (OZG) ist ein zentrales Element der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung. Sein Ziel: Bis 2025 sollen alle Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen medienbruchfrei und vollständig digital angeboten werden. Damit soll die Interaktion zwischen Bürgern, Unternehmen und öffentlicher Verwaltung deutlich erleichtert und effizienter gestaltet werden.
Das OZG ist Teil des übergeordneten Onlinezugangsgesetzes und stellt einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung der digitalen Transformation des öffentlichen Sektors in Deutschland dar. Es soll dazu beitragen, Deutschland fit für das digitale Zeitalter zu machen und den Service der staatlichen Institutionen spürbar zu verbessern.
Die Entstehung des OZG: Von der Forderung zur Gesetzgebung
Das Online-Zugangsgesetz wurde 2017 vom Deutschen Bundestag beschlossen und trat noch im selben Jahr in Kraft. Der Gesetzgebungsprozess war das Ergebnis einer längeren Phase, in der die Notwendigkeit einer stärkeren Digitalisierung des öffentlichen Sektors intensiv diskutiert und gefordert wurde.
Hintergrund waren unter anderem Studien, die erhebliches Verbesserungspotenzial bei der Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen aufgezeigt hatten. Die teils noch papierbasierte und medienbruchgeprägte Verwaltungsarbeit sollte schrittweise in ein modernes, serviceorientiertes E-Government überführt werden.
Mit dem OZG schuf der Gesetzgeber somit den rechtlichen Rahmen, um die digitale Transformation des öffentlichen Sektors systematisch voranzubringen und Bürger sowie Unternehmen von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren zu lassen.
OZG 2.0: Der nächste Digitalisierungsschub
Um den digitalen Wandel weiter zu beschleunigen, wurde im Jahr 2022 das OZG 2.0 eingeführt. Es sieht verschiedene Erweiterungen und Verbesserungen des ursprünglichen Gesetzes vor:
Wichtigste Neuerungen im Überblick:
- Ausweitung des Leistungskatalogs: Bis 2025 müssen nun über 575 Verwaltungsleistungen digital angeboten werden – deutlich mehr als zuvor.
- Verstärkte Bürgerbeteiligung: Bürger sollen künftig stärker in Digitalisierungsprozesse eingebunden werden.
- Einführung neuer Technologien: Innovative Lösungen wie KI, Blockchain oder 5G sollen in Verwaltungsabläufe Einzug halten.
- Beschleunigte Umsetzung: Der Zeitrahmen für die Digitalisierung wurde mit dem OZG-Änderungsgesetz auf 2025 festgelegt.
Die Umsetzung von OZG 2.0 ist aktuell in vollem Gange und soll Bürger sowie Unternehmen in den kommenden Jahren deutlich entlasten.
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Der OZG-Umsetzungskatalog: Der Fahrplan für die digitale Transformation
Um die digitale Transformation des öffentlichen Sektors strukturiert und einheitlich voranzubringen, wurde der OZG-Umsetzungskatalog entwickelt. Dieser definiert insgesamt 575 Verwaltungsleistungen, die bis 2025 bundesweit digital angeboten werden müssen.
Der Katalog umfasst Leistungen aus den Bereichen:
- Bürgerservice (z.B. An- und Ummeldung, Reisepass-Beantragung)
- Wirtschaft und Arbeit (z.B. Gewerbeanmeldung, Arbeitslosengeld-Antrag)
- Finanzen und Steuern (z.B. Steuererklärung, Kindergeld-Antrag)
- Familie, Soziales und Gesundheit (z.B. Elterngeld, Schwerbehindertenausweis)
Vorteile des OZG für Bürger und Verwaltung
Das OZG soll für Bürger und Verwaltung gleichermaßen Vorteile bringen:
Für Bürger bedeutet das OZG mehr Komfort und Zeitersparnis:
- Viele Behördengänge können künftig online erledigt werden
- Medienbrüche und aufwendige Papierformulare gehören der Vergangenheit an
- Einfachere, schnellere und ortsunabhängige Abwicklung von Verwaltungsangelegenheiten
Für Behörden und Verwaltungen verspricht das OZG eine deutliche Effizienzsteigerung:
- Durch Digitalisierung von Prozessen können Kosten gesenkt werden
- Abläufe lassen sich beschleunigen und Fehlerquoten reduzieren
- Die Servicequalität für Bürger und Unternehmen kann spürbar verbessert werden
Insgesamt soll das OZG also zu einer Win-win-Situation für alle Beteiligten führen.
Status und Ausblick: Die digitale Transformation schreitet voran
Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Umsetzung des OZG noch nicht vollständig abgeschlossen. Laut Angaben der Bundesregierung wurden bislang rund 70% der im Katalog aufgeführten Verwaltungsleistungen digitalisiert.
Bis 2025 soll die digitale Transformation des öffentlichen Sektors dann weitestgehend abgeschlossen sein. Danach ist es wahrscheinlich, dass es weitere Anpassungen und Erweiterungen des OZG geben wird, um mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Insgesamt hat das Online-Zugangsgesetz bereits jetzt einen deutlichen Modernisierungsschub in der Verwaltung angestoßen. In den kommenden Jahren wird sich der digitale Service für Bürger und Unternehmen daher kontinuierlich verbessern.
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Und zum Schluss: Der OZG-Wandel vom trägen Verwaltungsapparat zum modernen E-Government
Das Online-Zugangsgesetz (OZG) markiert zweifellos einen wichtigen Meilenstein bei der Digitalisierung des öffentlichen Sektors in Deutschland. Allerdings zeigt die schleppende Umsetzung in den vergangenen Jahren auch, dass der Weg zu einem wirklich bürgernahen und effizienten E-Government noch steinig sein kann.
Zwar sollen bis 2025 über 575 Verwaltungsleistungen bundesweit digital angeboten werden – ein ambitioniertes Ziel, das die Interaktion zwischen Bürgern, Unternehmen und Behörden vereinfachen würde. Doch ob dieser Zeitplan tatsächlich eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Auch die Qualität und Nutzerfreundlichkeit der digitalen Angebote lässt teilweise noch zu wünschen übrig.
Nichtsdestotrotz ist das OZG ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. In den kommenden Jahren wird sich die digitale Transformation des öffentlichen Sektors voraussichtlich weiter beschleunigen. Wenn Verwaltungen die Potenziale von Technologien wie KI, Blockchain oder 5G konsequent ausschöpfen, könnte sich der Traum von einem modernen, bürgernahen E-Government in Deutschland tatsächlich Realität werden – zum Wohle aller Beteiligten.
Wie beurteilen Sie die bisherige Umsetzung des OZG? Konnten Sie selbst schon von den versprochenen digitalen Verwaltungsangeboten profitieren? Und wo sehen Sie für die Zukunft noch Verbesserungspotenzial?
Teilen Sie Ihre Erfahrungen, Meinungen und Erwartungen zum OZG in den Kommentaren. Ihre Perspektive ist gefragt, um die digitale Transformation des öffentlichen Sektors weiter voranzubringen!
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