Was sind die wichtigsten Projektmanagement Phasen?

 

Stellen Sie sich vor, Sie sind Projektleiter und stehen vor der Aufgabe ein großes Projekt mit ihren Mitarbeitern zu absolvieren. Doch womit fangen Sie an? Was sind die wichtigsten Meilensteine in ihrem Projekt und wissen Sie schon in welcher Projektmanagement-Phase sie welche Aufgaben erledigen sollten? 

 

Bleiben solche Fragen ungeklärt kann es bei einem Projekt schnell drunter und drüber gehen… Vorallem wenn keiner einen genauen Plan hat, jeder mit jedem kommuniziert und niemand weiß, was seine spezifischen Aufgaben und Meilensteine in diesem Projekt sind. 

Um solch einem unkoordinierten Chaos aus dem Weg zu gehen, bietet es sich an als Projektleiter einen genaueren Blick auf die die fünf Projektmanagement-Phasen des PMBOK Guides zu werfen. Der PMBOK Guide wird vom US-amerikanischen Project Management Institute herausgegeben und gilt als Bibel des Projektmanagements. Diese bietet Projektleiter eine Hilfestellung für die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Projekte. 

Besonders bei komplexeren Vorhaben mit vielen Aufgaben, aber auch schon bei einem kleinen Projekt kann es sinnvoll sein, das Projekt auf Basis dieser Projektmanagement-Phasen zu untergliedern. Das hilft Ihnen dabei, den Überblick nicht  zu verlieren und von Anfang an organisiert und motiviert in das Projekt zu starten. 

Ein Projekt in fünf Projektmanagement-Phasen zu unterteilen, verleiht dem Projekt eine feste Rahmenstruktur. So werden die Zielvorgaben Ihres Projektes greifbarer und realisierbarer. Zudem können Sie sich sicher sein, dass sich eine gut überlegte Planung von Aufgaben und Meilensteinen in jedem Projekt am Ende auszahlen wird. 

 

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die folgenden fünf Projektmanagement-Phasen vor und verraten, wie Sie diese geschickt in ihrem Projekt einsetzen und was es für Projektleiter in jeder Projektmanagement-Phase zu beachten gibt. 

  1. Projektmanagement-Phase: Projektstart 
  2. Projektmanagement-Phase: Projektplanung 
  3. Projektmanagement-Phase: Projektdurchführung 
  4. Projektmanagement-Phase: Projektüberwachung 
  5. Projektmanagement-Phase: Projektabschluss 

Die fünf Phasen im Projektmanagement

Projektmanagement-Phase 1 (Projektstart): Grundstein legen für den Projekterfolg

In diesem Artikel werden wir die fünf zentralen Phasen des Projektmanagements detailliert durchgehen. Beginnend mit der ersten Phase, dem Projektstart, legen wir den Grundstein für den Projekterfolg. Jede Phase trägt entscheidend dazu bei, dass das Projekt effizient und zielgerichtet abgewickelt wird.

Definition der Projektziele

Die präzise Definition der Projektziele ist der erste und vielleicht wichtigste Schritt in der Projektplanung. Eine klare Zielsetzung stellt sicher, dass alle Projektbeteiligten ein gemeinsames Verständnis ihrer Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben und entsprechend handeln können.

Bedeutung der klaren Zieldefinition

Zu Beginn eines Projekts ist es entscheidend, klare und präzise Ziele zu definieren. Diese Ziele bieten die Grundlage für die gesamte Projektplanung und -durchführung. Eine klare Zielsetzung hilft allen Beteiligten, den Fokus zu bewahren und auf die Projektziele hinzuarbeiten.

Tipps zur Formulierung von SMART-Zielen

SMART-Ziele sind spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden. Hier sind einige Tipps zur Formulierung dieser Ziele:

  • Spezifisch: Ziele sollten konkret und klar definiert sein.
  • Messbar: Bestimmen Sie Kriterien, mit denen Sie den Fortschritt und Erfolg messen können.
  • Erreichbar: Setzen Sie realistische Ziele, die mit den verfügbaren Ressourcen erreichbar sind.
  • Relevant: Die Ziele sollten direkt zur Vision und Mission des Unternehmens beitragen.
  • Zeitgebunden: Legen Sie eine klare Frist fest, bis wann das Ziel erreicht werden sollte.

Stakeholder-Identifikation und -Engagement

Nachdem die Ziele festgelegt sind, ist der nächste Schritt, die Schlüsselpersonen und -gruppen zu identifizieren, die Einfluss auf oder Interesse am Projekt haben könnten. Diese Stakeholder frühzeitig einzubinden, ist entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Projekts.

Liste der typischen Stakeholder eines Projekts

Zu den häufigsten Stakeholdern gehören:

  • Auftraggeber und Sponsoren
  • Kunden und Endnutzer
  • Projektteammitglieder
  • Unternehmensleitung
  • Lieferanten und Dienstleister

Strategien zur Stakeholder-Einbindung

Effektive Strategien umfassen:

  • Regelmäßige Updates: Halten Sie Stakeholder über den Fortschritt des Projekts auf dem Laufenden.
  • Feedbackschleifen: Ermöglichen Sie es Stakeholdern, Feedback zu geben, welches in die Planung einfließen kann.
  • Einsatz von Engagement-Tools: Nutzen Sie Projektmanagement-Tools und Plattformen zur Zusammenarbeit.

Aufbau des Projektteams

Sind die Ziele definiert und die Stakeholder eingebunden, muss das Projektteam zusammengestellt werden. Die Auswahl der richtigen Personen für die Projektarbeit ist ein kritischer Schritt, der den Projekterfolg maßgeblich beeinflusst.

Wichtige Rollen und Verantwortlichkeiten

Im Projektteam sind typischerweise folgende Rollen vertreten:

  • Projektleiter: Verantwortlich für die Gesamtleitung des Projekts.
  • Business Analyst: Erhebt und spezifiziert Anforderungen.
  • Technische Experten: Fachleute für technische Lösungen.
  • Qualitätsmanager: Sicherstellt, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden.

Auswahl und Zusammenstellung eines effektiven Teams

Ein effektives Team zusammenzustellen erfordert:

  • Kompetenzorientierte Auswahl: Wählen Sie Teammitglieder basierend auf ihren Fähigkeiten und Erfahrungen.
  • Diversität: Ein vielfältiges Team kann innovative Lösungen bieten.
  • Teamdynamik: Achten Sie auf eine positive und produktive Teamdynamik.

Projektstartdokumentation und Kickoff

Mit einem kompetenten Team an der Seite ist der nächste Schritt die formale Initiierung des Projekts durch die Erstellung eines Projektstartdokuments und die Durchführung einer Kickoff-Veranstaltung. Diese dienen dazu, alle Beteiligten auf das gemeinsame Ziel einzuschwören.

Inhalte eines Projektstartdokuments

Ein Projektstartdokument sollte Folgendes beinhalten:

  • Projektziele
  • Rahmenbedingungen und Einschränkungen
  • Ressourcenplan
  • Zeitplan

Gestaltung und Durchführung einer effektiven Kickoff-Veranstaltung

Eine Kickoff-Veranstaltung sollte:

  • Alle Schlüsselpersonen einbeziehen: Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Stakeholder anwesend sind.
  • Klarheit schaffen: Erörtern Sie die Ziele, den Zeitplan und die Erwartungen an das Projekt.
  • Motivation fördern: Nutzen Sie die Gelegenheit, um das Team zu motivieren und die Bedeutung des Projekts zu unterstreichen.

Projektmanagement-Phase 2 (Projektplanung): Gut geplant ist halb gewonnen

Die zweite Phase des Projektmanagements ist entscheidend für den Erfolg eines jeden Projekts. Eine gründliche Planung setzt die Weichen für eine effiziente Durchführung und hilft, unerwartete Herausforderungen zu bewältigen. In dieser Phase werden die Grundlagen für den gesamten Projektverlauf gelegt. Wir betrachten im Detail, wie ein Projektplans entwickelt wird, wie Ressourcen und Budgets geplant werden und wie Risiken gemanagt werden.

Entwicklung des Projektplans

Ein effektiver Projektplans ist das Herzstück jeder Projektplanung. Er stellt sicher, dass alle Beteiligten eine einheitliche Sicht auf das Projekt haben und fördert das gemeinsame Verständnis der Projektziele und -abläufe.

Elemente eines umfassenden Projektplans

Ein effektiver Projektplans sollte mehrere Kernbereiche abdecken:

  • Ziele und Scope: Klare Definition, was das Projekt erreichen soll und welche Anforderungen zu erfüllen sind.
  • Zeitplan: Detaillierte Aufschlüsselung der Zeitachse für alle Phasen und Aufgaben des Projekts.
  • Milestones: Wichtige Zwischenziele, die den Fortschritt markieren.
  • Rollen und Verantwortlichkeiten: Zuweisung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Teams.
  • Kommunikationsplan: Festlegung der Kommunikationswege und -frequenz, um alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten.

Tools und Techniken zur Planerstellung

Moderne Projektmanagement-Tools wie Microsoft Project, Asana oder Trello bieten umfangreiche Möglichkeiten zur Planerstellung. Diese Tools ermöglichen es, Aufgaben zu visualisieren, Deadlines festzulegen und den Fortschritt zu verfolgen. Techniken wie das Gantt-Diagramm oder die Netzplantechnik sind ebenfalls essentiell, um die zeitliche Abfolge von Aktivitäten zu planen und Abhängigkeiten zu visualisieren.

Ressourcen- und Budgetplanung

Nachdem der Rahmen des Projekts definiert wurde, ist es entscheidend, sich der Planung von Ressourcen und Budgets zu widmen. Diese Komponenten sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Projekt innerhalb der vorgegebenen finanziellen Grenzen bleibt und alle benötigten Ressourcen zur Verfügung stehen.

Methoden zur Ressourcenallokation und Budgetierung

Eine effektive Ressourcen- und Budgetplanung erfordert:

  • Kosten-Nutzen-Analyse: Bewertung der finanziellen Machbarkeit des Projekts.
  • Ressourcenzuweisung: Zuordnung von Personal, Material und Ausrüstung, die für die Projektphasen benötigt werden.
  • Budgetüberwachung: Regelmäßige Überprüfung der Ausgaben im Verhältnis zum geplanten Budget.

Häufige Fehlerquellen und wie man sie vermeidet

Einige häufige Fehler in der Budget- und Ressourcenplanung umfassen:

  • Unterschätzung der Kosten: Realistische Kostenvoranschläge sind essentiell, um nicht das Budget zu sprengen.
  • Überbuchung von Ressourcen: Sicherstellen, dass keine Ressourcen überbeansprucht werden, um Übermüdung und Ineffizienz zu vermeiden.
  • Fehlende Flexibilität im Budget: Ein gewisser Spielraum für unvorhergesehene Ausgaben sollte immer eingeplant werden.

Risikomanagement

Nachdem die Ressourcen und das Budget festgelegt wurden, sollte der nächste Schritt das Risikomanagement sein. Risikomanagement dient dazu, potenzielle Stolpersteine frühzeitig zu erkennen und effektive Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Identifikation und Bewertung von Projektrisiken

Risikomanagement beginnt mit der Identifikation potenzieller Risiken, die das Projekt beeinträchtigen könnten. Dies kann durch Brainstorming-Sitzungen, Experteninterviews oder SWOT-Analysen erfolgen. Jedes Risiko wird dann nach seiner Wahrscheinlichkeit und den möglichen Auswirkungen bewertet.

Erstellung eines Risikomanagementplans

Ein guter Risikomanagementplan umfasst:

  • Maßnahmen zur Risikominimierung: Strategien, um die identifizierten Risiken zu minimieren oder ganz zu vermeiden.
  • Notfallpläne: Vorbereitete Antworten auf potenzielle Probleme, um schnelle Reaktionen zu ermöglichen.
  • Überwachungsprozesse: Regelmäßige Überprüfung der Risikolandschaft, um neue Risiken frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
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Projektmanagement-Phase 3 (Projektdurchführung): Den Plan umsetzen

Projektdurchführung und Teammanagement

Effektive Projektdurchführung ist maßgeblich von einem gut geführten Team abhängig. In diesem Abschnitt beleuchten wir, wie man durch effektive Führung und den Einsatz moderner Tools die Teamleistung und Projektdynamik positiv beeinflussen kann.

Techniken zur effektiven Teamführung und Kommunikation

Effektive Teamführung und Kommunikation sind die Säulen, auf denen der Erfolg eines Projekts ruht. Um ein Projektteam effektiv zu leiten, sollten Projektmanager folgende Techniken berücksichtigen:

  • Klare Zielvorgaben: Stellen Sie sicher, dass jedes Teammitglied die Projektziele versteht und wie seine Aufgaben zu diesen Zielen beitragen.
  • Regelmäßige Meetings: Halten Sie regelmäßige Statusbesprechungen ab, um Fortschritte zu überprüfen und sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind.
  • Offene Kommunikationskanäle: Fördern Sie eine offene Kommunikationskultur, in der Teammitglieder Bedenken und Ideen frei äußern können.
  • Konfliktmanagement: Entwickeln Sie Strategien zur effektiven Bewältigung von Konflikten innerhalb des Teams, um eine positive Arbeitsumgebung zu erhalten.

Einsatz von Projektmanagement-Software und -Tools

Moderne Projektmanagement-Tools können die Effizienz und Transparenz in der Projektdurchführung erheblich verbessern. Beliebte Software-Lösungen wie Asana, Trello und Microsoft Project bieten Funktionen, die unter anderem helfen:

  • Aufgabenverteilung und -tracking: Digitalisieren Sie die Zuweisung von Aufgaben und überwachen Sie den Fortschritt in Echtzeit.
  • Ressourcenmanagement: Verwalten Sie Ressourcen effizient und vermeiden Sie Überlastung Ihrer Teammitglieder.
  • Dokumentenmanagement: Zentralisieren Sie Projektdateien an einem Ort, um den Zugriff und die Zusammenarbeit zu vereinfachen.

Qualitätssicherung und Meilensteine

Nachdem wir die Bedeutung von effektiver Führung und den Einsatz von Tools in der Projektdurchführung beleuchtet haben, wenden wir uns nun der Qualitätssicherung zu. Dieser Aspekt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Projekt die festgelegten Anforderungen und Standards erfüllt.

Sicherstellung der Qualität während der Projektumsetzung

Qualitätssicherung ist ein fortlaufender Prozess, der sicherstellt, dass das Projekt den definierten Standards entspricht. Einige Schlüsselstrategien umfassen:

  • Einrichtung von Qualitätskontrollmechanismen: Implementieren Sie regelmäßige Qualitätsüberprüfungen und Audits.
  • Feedbackschleifen: Nutzen Sie Feedback von Stakeholdern und Teammitgliedern, um kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen.
  • Anpassung an Best Practices: Orientieren Sie sich an Branchenstandards und Best Practices, um die Qualität zu gewährleisten.

Bedeutung und Handling von Projektkrisen

Projektkrisen sind unvermeidlich, aber ihre Handhabung kann den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern eines Projekts bedeuten. Wichtige Aspekte hierbei sind:

  • Risikomanagementplanung: Identifizieren Sie potenzielle Risiken frühzeitig und entwickeln Sie Pläne zu deren Mitigation.
  • Schnelle Reaktionsfähigkeit: Seien Sie bereit, schnell auf unerwartete Probleme zu reagieren, um den Schaden zu minimieren.
  • Lernbereitschaft aus Fehlern: Analysieren Sie jede Krise, um daraus zu lernen und zukünftige Vorfälle zu vermeiden.

Projektmanagement-Phase 4 (Projektüberwachung): Fortschritte festhalten

Projektüberwachung ist eine entscheidende Phase im Projektmanagement, da sie sicherstellt, dass das Projekt gemäß dem Plan fortschreitet und etwaige Abweichungen rechtzeitig erkannt und adressiert werden. Diese Phase umfasst zwei Hauptbereiche: Tracking und Reporting sowie Change Management. In diesem Abschnitt werden wir uns eingehender mit diesen beiden Aspekten beschäftigen.

Tracking und Reporting

Um den Fortschritt eines Projekts effektiv zu überwachen und sicherzustellen, dass es nach Plan verläuft, ist eine genaue Erfassung und Analyse der Projektaktivitäten unerlässlich. Hierbei kommen verschiedene bewährte Methoden zum Einsatz, die es ermöglichen, den Status des Projekts präzise zu bewerten und notwendige Anpassungen zeitnah vorzunehmen.

Methoden zur Überwachung des Projektfortschritts

Um den Überblick über den Fortschritt eines Projekts zu behalten, setzen Projektmanager verschiedene Methoden ein:

  • Zeitbasierte Tracking-Systeme: Diese Systeme verfolgen, wie viel Zeit für spezifische Aufgaben aufgewendet wird und vergleichen dies mit den ursprünglichen Schätzungen. Dies hilft dabei, zu erkennen, ob das Projekt im Zeitplan liegt.
  • Meilenstein-Trendanalysen: Dabei werden kritische Punkte im Projektverlauf, sogenannte Meilensteine, überwacht. Verschiebungen bei diesen Meilensteinen können frühzeitig aufzeigen, dass Korrekturen notwendig sind.
  • Earned Value Management (EVM): Diese Technik kombiniert Kosten- und Zeitplanüberwachung, um den aktuellen Wert der geleisteten Arbeit zu bewerten. Sie ermöglicht eine integrierte Sicht auf Kosten- und Zeitabweichungen.

Erstellung und Verwendung von Fortschrittsberichten

Fortschrittsberichte sind essenzielle Instrumente im Projektmanagement. Sie beinhalten kritische Informationen wie:

  • Statusübersicht: Zeigt den aktuellen Stand aller Schlüsselaufgaben und Meilensteine.
  • Ressourcennutzung: Gibt Auskunft darüber, wie Ressourcen bislang genutzt wurden und hilft, zukünftige Ressourcenbedarfe zu prognostizieren.
  • Risikomanagement: Berichtet über identifizierte Risiken und deren Handhabung.

Diese Berichte sollten regelmäßig und in verständlicher Form an alle Stakeholder kommuniziert werden, um Transparenz und Engagement zu fördern.

Change Management

Die gewonnenen Einblicke aus dem Tracking und Reporting ermöglichen es dem Projektteam, fundierte Entscheidungen zu treffen, insbesondere wenn es um die Handhabung von Änderungen geht. Hier setzt das Change Management an, um sicherzustellen, dass das Projekt flexibel und reaktionsfähig bleibt.

Umgang mit Änderungsanforderungen

Änderungsanforderungen sind in fast jedem Projekt eine Realität und müssen effektiv verwaltet werden. Folgende Schritte sind dabei entscheidend:

  • Erfassung und Dokumentation: Jede Änderungsanforderung sollte formal erfasst und dokumentiert werden.
  • Bewertung der Auswirkungen: Es muss analysiert werden, welche Auswirkungen die Änderung auf den Zeitplan, die Kosten und die Ressourcen hat.
  • Genehmigungsprozess: Änderungen sollten einem festgelegten Genehmigungsprozess unterliegen, um sicherzustellen, dass sie notwendig und realisierbar sind.

Anpassungen des Projektplanes in Reaktion auf Änderungen

Wenn Änderungen genehmigt werden, muss der Projektplan entsprechend angepasst werden. Dies beinhaltet:

  • Anpassung der Zeitpläne: Zeitpläne müssen oft neu arrangiert werden, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.
  • Neuzuweisung von Ressourcen: Ressourcen können neu zugeordnet werden müssen, um Prioritäten der Änderungsanforderungen zu entsprechen.
  • Kommunikation an Stakeholder: Alle Beteiligten müssen über die Änderungen und deren Auswirkungen informiert werden.

Projektmanagement-Phase 5 (Projektabschluss): Erfolge feiern und Danke sagen

Der Projektabschluss ist eine oft unterschätzte, jedoch wesentliche Phase im Projektmanagement. Diese Phase markiert nicht nur das Ende der praktischen Arbeit, sondern bietet auch die Gelegenheit, den Erfolg zu feiern, das Team zu würdigen und wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Projekte zu sammeln. Ein strukturierter Abschluss sichert die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse und erhöht die Zufriedenheit aller Beteiligten. Hierbei fokussieren wir uns auf drei Hauptbereiche: Abschlussprozeduren, das Lernen aus dem Projekt und das Feiern des Erfolgs.

Abschlussprozeduren

Der formale Abschluss des Projekts umfasst eine Reihe von Schritten, die sicherstellen, dass alle Projektelemente vollständig und zur Zufriedenheit aller Stakeholder abgeschlossen wurden.

Schritte zur formalen Projektbeendigung

  • Abschlussmeetings: Organisieren Sie abschließende Besprechungen mit dem Team und den Stakeholdern, um das Projekt offiziell zu beenden.
  • Finalisierung der Dokumentation: Stellen Sie sicher, dass alle Projektunterlagen vollständig sind und ordnungsgemäß archiviert werden.
  • Freigabe der Ressourcen: Ordnen Sie die Freigabe von Projektressourcen an, einschließlich der Freistellung des Teams für neue Aufgaben.

Überprüfung der Projektziele und -ergebnisse

  • Erfolgskontrolle: Vergleichen Sie die tatsächlichen Projektergebnisse mit den ursprünglichen Zielen, um den Erfolg zu bewerten.
  • Stakeholder-Feedback: Sammeln Sie Feedback von Stakeholdern, um deren Zufriedenheit mit dem Ergebnis und dem Prozess zu bewerten.

Lernen aus dem Projekt

Ein gründlicher Review-Prozess hilft, wertvolle Einblicke zu gewinnen und wiederkehrende Fehler in zukünftigen Projekten zu vermeiden.

Methoden zur Durchführung einer Post-Mortem-Analyse

  • Workshops: Organisieren Sie Workshops, in denen Teammitglieder offen diskutieren können, was gut gelaufen ist und was verbessert werden könnte.
  • Umfragen und Fragebögen: Nutzen Sie anonyme Umfragen, um ehrliches Feedback zu sammeln.

Sammlung und Dokumentation von Lessons Learned

  • Erstellung eines Lessons-Learned-Dokuments: Fassen Sie alle wichtigen Erkenntnisse in einem Dokument zusammen, das für zukünftige Projekte zugänglich gemacht wird.
  • Teilen der Erkenntnisse: Stellen Sie sicher, dass die gesammelten Lessons Learned innerhalb der Organisation geteilt werden, um das Wissen zu verbreiten.

Feiern des Erfolgs

Die Anerkennung und Würdigung der Leistungen des Teams ist ein kritischer Aspekt, der oft über den langfristigen Erfolg eines Teams entscheidet.

Wichtigkeit der Anerkennung und Belohnung des Teams

  • Motivation: Anerkennung fördert die Motivation und das Engagement der Teammitglieder.
  • Wertschätzung: Zeigen Sie, dass die harte Arbeit und das Engagement des Teams geschätzt werden.

Vorschläge für Abschlussveranstaltungen

  • Gemeinsames Abendessen oder Team-Event: Organisieren Sie ein entspanntes Beisammensein, um die erreichten Erfolge zu feiern.
  • Verleihung von Auszeichnungen: Erwägen Sie, besondere Leistungen einzelner Teammitglieder durch Auszeichnungen zu ehren.


Passt die PMBOK Methode zu ihrem Projekt?

Werden Projekte nach PMBOK in fünf Projektmanagement-Phasen geteilt, lassen sich Projekte sinnvoll strukturieren. Dank der Unterteilung in die Projektmanagement-Phasen wirken komplexe Projekte übersichtlicher und machbarer. Diese Einteilung können Sie sich zu Nutze machen, um einen leichteren Einstieg in das Projekt zu bekommen. Zudem erleichtert dieses Vorgehen Ihnen die Orientierung während der Projektdurchführung. Ganz egal wie groß oder klein ihr Projekt sein mag, das Einteilen in fünf Phasen ist definitiv einen Versuch wert. 

Noch ein Tipp zum Abschluss: Die fünf PMBOK-Projektmanagement-Phasen sind nicht in Stein gemeißelt. Anders als der Ausdruck der Projektmanagement-Phasen vielleicht vermuten lässt, können Sie die Projektmanagement-Phasen auch parallel oder in einer etwas anderen Reihenfolge stattfinden lassen. Wenn nötig, ist es sogar möglich, während eines laufenden Projekts zur vorherigen Projektmanagement-Phase zurückzukehren.


Haben Sie schon einmal PMBOK und dessen Projektmanagement-Phasen-Modell ausprobiert? Welche Hindernisse ließen sich dadurch beseitigen und welchen Schwierigkeiten standen Sie gegenüber?

Wir freuen uns von Ihnen zu hören

Bis bald 

Luisa & das Zenkit Team