Wie organisiere und digitalisiere ich Notizen für eine wissenschaftliche Arbeit?

Es gibt mittlerweile hunderte Tipps und Apps dafür, wie man Notizen schreibt und organisiert. Für wissenschaftliche Arbeiten, wie beispielsweise die Bachelorarbeit oder Masterarbeit, ist jedoch ein qualitativ höheres Level an Notizen gefragt. Denn: Für wissenschaftliche Arbeiten müssen Notizen besonders präzise und auffindbar sein. 

Die Nutzung von Karteikarten ist für Viele zu veraltet und Notiz-Apps (wie zum Beispiel Hypernotes) versprechen eine intuitivere Handhabung. Allerdings kann Software uns bei unseren Denk- und Arbeitsprozessen nur unterstützen. Das Grundgerüst müssen wir selbst bauen. 

In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie Organisationsmethoden und digitale Notizen miteinander verknüpfen, damit Ihrer nächsten wissenschaftlichen Arbeit nichts mehr im Wege steht. 

Wissenschaftliche Arbeiten und Notizen: Aller Anfang ist schwer 

Wer studiert oder in der Wissenschaft arbeitet ist ständig mit ihnen konfrontiert: Wissenschaftliche Arbeiten. Sei es durch Hausarbeiten, die Bachelorarbeit, die Masterarbeit, die Doktorarbeit oder die Arbeit an akademischen Papieren. Eins steht fest: Sie sind mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.  

Die Hürde Anzufangen ist deswegen besonders groß. Vor allem, weil es anfangs durch vorgegebene Strukturen für wissenschaftliche Arbeiten nicht besonders viel Freiraum gibt. Die ersten Phasen des Schreibens sind die Vorbereitungs- und Recherche-Phase. Auf was sich genau hinter den Phasen verbirgt und welche weiteren Phasen es gibt kommen wir später nochmal zurück. 

Besonders zu Beginn ist präzise und akkurate Arbeit gefragt, um eine überzeugende und saubere Arbeit zu schreiben. Deswegen ist die Recherche-Phase so bedeutend. Und Sie werden es kennen: Recherchieren funktioniert nicht ohne Notizen. 

Was bringen Notizen für wissenschaftliche Arbeiten?

Für wissenschaftliche Arbeiten gibt es festgelegte Standards. Um diesen Standards gerecht zu werden benötigen Sie eine Grundlage an Hintergrundwissen und recherchierte Literatur. Notizen helfen Ihnen dabei, einen Überblick über die Literatur und Informationen zu behalten, die Sie täglich aufarbeiten. Denn später im Schreibprozess ist es wichtig, dass Sie das angesammelte Wissen wiederfinden und richtig zitieren können. 

Notizen machen: Definition und Prozess

Jeder hat schon mal von Notizen machen gehört, aber was ist eigentlich die Definition? 

Notizen machen bedeutet, Informationen von verschiedenen Quellen und Plattformen festzuhalten. Für wissenschaftliche Arbeiten heißt das, die Informationen, die zur Beantwortung der Forschungsfrage relevant sind, zusammen zu tragen und festzuhalten. 

Es gibt drei Formen von Notizen: 

  • Zusammenfassungen von Informationen 
  • Umschreibungen/Interpretationen von Informationen 
  • Genaue Zitate 

Der Prozess des Notizen Machens hilft Ihnen dabei, Ihre eigenen Gedanken und Informationen in strukturierte Ideen umzuwandeln, die bereit sind in fertige Textbausteine transformiert zu werden. Ihre Notizen sind dabei aber immer nur so viel Wert, wie ihr Kontext. Wenn Sie sich nicht mehr daran erinnern, was Ihre Notiz aussagen soll und warum Sie diese aufgeschrieben haben, war das Festhalten der Notiz nur Zeitverschwendung. 

Welche Arten von Notizen gibt es für wissenschaftliche Arbeiten? 

  • Erklärungen für komplexe Theorien 
  • Hintergrundwissen über Ereignisse oder wichtige Personen 
  • Definitionen von Begriffen 
  • Wichtige Zitate 
  • Illustrationen und Grafiken

Tipps und Tricks für effiziente Notizen

Wenn wir darüber nachdenken, dass wir ständig Notizen aufschreiben, entsteht der Eindruck, dass Notizen für wissenschaftliche Arbeiten genau so einfach geschrieben sind. Der Unterschied ist allerdings, dass Alltagsnotizen nicht ansatzweise so exakt und präzise sein müssen wie die für die Forschung. 

Bevor Sie eine Notiz für die wissenschaftliche Arbeit aufschreiben, sollten Sie sich fragen: Ist die Information so wichtig, dass sie aufgeschrieben werden muss? Wozu soll die Notiz dienen? Wollen Sie sich lediglich an die Stelle in der Literatur erinnern oder möchten Sie die Information sogar zitieren? 

Grundsätzlich können Sie in jeder Phase des Schreibens Notizen festhalten. Es ist unwahrscheinlich, dass Ihnen alle Ideen während den ersten Phasen des Schreibens zufliegen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Sie von Anfang an ein System für Ihre Notizen aufsetzen. Denn dadurch wissen Sie stets, wo Sie Ihr Wissen wiederfinden und zudem, wo Sie zusätzliches Wissen oder Notizen abspeichern können. Aus diesem Grund haben wir Ihnen einen Leitfaden dafür  zusammengestellt, welche Notizen Sie in welcher Phase aufschreiben sollten: 

Notizen für die verschiedenen Phasen des Schreibens von wissenschaftlichen Arbeiten 

phasen des wissenschaftlichen arbeitens grafik (1. Vorbereitungsphase, 2. Recherche-Phase, 3. Schreibphase, 4. Entwurf-Phase, 5. Fertigstellungsphase)

  1. Vorbereitungsphase 

Bevor Sie beginnen empfiehlt es sich die Umrisse Ihrer Arbeit zu skizzieren. Halten Sie beispielsweise fest, über welches Thema Sie schreiben und welche Literatur Sie dafür benötigen. 

2. Recherche-Phase 

In der Recherche-Phase ist es hauptsächlich Ihre Aufgabe nützliche und qualitative Quellen für Ihr Hintergrundwissen zu finden. Literatur und andere Quellen finden Sie beispielsweise mit Hilfe von Google Scholar oder andern Literaturdatenbanken, auf die Sie über Ihre Universität oder Institution Zugriff erhalten.   

Wenn Sie Notizen in der Recherche-Phase zu den Quellen hinzufügen, stellen Sie sicher, den Ort an dem Sie die Literatur gefunden haben aufzuschreiben. Die Notiz sollte zudem den Titel, den Autor, die Seitenzahl und wofür sie die Quelle verwenden möchten beinhalten. Dadurch vermeiden Sie ein späteres Aufsuchen und Durchsuchen der ganzen Quelle, was Ihnen erheblich viel Zeit einspart. 

3. Schreibphase 

Für die Schreibphase ist es hilfreich eine Gliederung der Arbeit zu erstellen. Das vereinfacht Ihnen Ihre Literatur einzelnen Abschnitten zuzuordnen und die einzelnen Abschnitte auszuformulieren. 

Während der Schreibphase lohnt es sich zu notieren, welche Textabschnitte auf Hintergrundwissen zurückgreifen, welche Abschnitte direkt zitiert sind und welche Abschnitte Zusammenfassungen in Ihren eigenen Worten sind. Am wichtigsten ist festzuhalten, wo genau Sie welche Information gefunden haben, für den Fall, dass diese später nochmal aufgearbeitet werden muss.  

4. Entwurf-Phase 

Nachdem Sie alle Notizen gesammelt, organisiert und damit angefangen haben Abschnitte auszuformulieren, befinden Sie sich in der Entwurf-Phase. In der Entwurf-Phase fügen Sie Ihre Hintergrundinformationen und Ihren Text in Ihren eigenen Worten zusammen. Die Informationen werden hier in die einzelnen Unterthemen und Abschnitte untergliedert. 

Vielleicht fallen Ihnen in der Entwurf-Phase Ideen ein, die Sie noch einmal ausgiebig recherchieren möchten. Oder Ihnen fällt auf, dass es eine Informationslücke gibt die Sie noch füllen müssen. Dafür lohnt es sich Notizen anzulegen, in denen Sie genau festhalten, was Sie noch einmal nachschlagen möchten und wieso. Im Optimalfall notieren Sie auch wo Sie nochmal nachschlagen möchten. Wenn Ihr Schreibfluss endet und Sie noch einmal Zeit für Recherche und Überarbeitung haben, helfen Ihnen Ihre Notizen dabei nichts zu vergessen. 

5. Fertigstellungsphase 

Fast geschafft! In der letzten Phase müssen Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit nochmal Korrektur lesen. Überprüfen Sie ob Ihre Arbeit einem roten Faden folgt, es keine Grammatik- und Rechtschreibfehler gibt und ob alle Informationen relevant und sinnvoll aufgeführt sind. 

In den meisten Fällen gibt Ihre Universität oder Ihr Institut ein Format für Ihre wissenschaftliche Arbeit vor (wie beispielsweise den APA-Stil). Stellen Sie sicher, dass Sie sich an die Vorgaben gehalten haben. 

In der Fertigstellungsphase können die gleichen Ideen wie in der Entwurf-Phase aufkommen, weswegen Sie Notizen aufschreiben sollten um die Informationen nochmal aufzuarbeiten. Zudem sollten Sie noch einmal alle Notizen durchgehen, die Sie für Ihre Arbeit verwendet haben, um sicherzugehen, dass Sie nichts vergessen haben. 

Und dann heißt es: Speichern und Abschicken! 

Effektive Notizen zusammengefasst

  • Finden Sie relevante und aussagekräftige Quellen beispielsweise in Literaturdatenbanken 
  • Vergessen Sie nicht richtig zu zitieren. Halten Sie immer den Titel, Autor, Seitenzahl und die Quelle der Information fest. Am besten zitieren Sie gleich im vorgegebenen Format. 
  • Sortieren Sie Ihre Notizen nach Thema und Quelle, damit Sie Ihre Informationen leicht wiederfinden, wenn Sie später in der Schreibphase sind. Je mehr Arbeit Sie in der Recherche-Phase investieren, desto leichter fällt die Schreibphase. 

Notizen digital Organisieren

Wie schon zu Beginn erwähnt: Notiz-Apps dienen lediglich als eine Plattform und Unterstützung für Ihre Notizen. Egal ob Sie Ihre Notizen handschriftlich oder digital verfassen, die Technik muss an Ihre Arbeitsweise und Bedürfnisse angepasst sein. 

Für wissenschaftliche Arbeiten eignet sich besonders die Zettelkasten Methode. Der Soziologe und Forscher Niklas Luhmann verbreitete die Methode für Wissensmanagement. Die Zettelkasten Methode hilft Ihnen dabei Ihr Wissen während Sie arbeiten, studieren oder forschen zu organisieren. Erfahren Sie mehr über die Zettelkasten Methode. 

Digitaler Zettelkasten mit Hypernotes 

Hypernotes Graph Ansicht, Informationsnetz von Notizen 

Hypernotes ist eine Notiz-App, die ideal ist um einen Software-basierten Zettelkasten für Ihre wissenschaftliche Arbeit aufzubauen. Sie können mit Hypernotes  automatisch zusammenhängende Notizen verbinden und auf verschiedene Geräte synchronisieren, sodass Sie Ihre Notizen immer und überall verfügbar haben. Durch die Nutzung von Hypernotes Bi-direktionalen Referenzen können Sie kinderleicht ein Netz für Ihre Informationen erstellen und Sie damit immer abrufbereit haben. 

Für Wissenschaftliche Arbeiten eignet sich Hypernotes deswegen, weil Sie einen zentralen Ort für Ihre Informationen und Notizen haben. Dadurch vermeiden Sie ständig lose Zettel durchsuchen zu müssen oder gar Ihre Notiz zu verlieren. Neben der Zettelkasten Methode lassen sich auch andere Organisationsmethoden in Hypernotes anwenden. In jedem Fall hilft Hypernotes Ihnen beim Schreiben Ihrer Arbeit dabei, durch Ihren riesigen Berg an Informationen und Wissen zu navigieren. 

 Erfahren Sie mehr über die Funktionen von Hypernotes. 

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Auf die Plätze, fertig, los! 

Wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben ist nicht immer einfach. Egal ob Sie für Ihre Notizen die Papierform oder eine Software wählen, stellen Sie sicher, dass Sie sich im Vorfeld ein Gerüst bauen, um Ihrer Notizen effektiv zu organisieren.  


Das Zenkit Team wünscht Ihnen viel Erfolg für Ihre wissenschaftliche Arbeit. Wir hoffen unsere Tipps unterstützen Ihren Prozess. 


Jeder hat seine eigene Art zu Forschen und zu Schreiben. Wir freuen uns, Ihre Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen!  

 

Annalena und das Zenkit Team